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Günstiger Wohnraum für Schafflund

Schafflund, den 10. 12. 2017
Gemeinde will dafür sorgen, dass es im „Baugebiet“ Dammacker für die zahlreichen Bauwilligen bezahlbare Mieten gibt
 

 Verschiedene Planungen sind derzeit ein wesentlicher Bestandteil der kommunalpolitischen Arbeit in Schafflund. Dazu gehört die Erweiterung des Baugebiets Dammacker, für das sich in kürzester Zeit wieder zahlreiche Bauwillige gemeldet haben. Für dieses Vorhaben wird sich die Gemeinde nun der Aufgabe stellen, preisgünstigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir uns dieser Aufgabe selbst annehmen, wenn wir keinen privaten Investor finden“, versicherte Bürgermeisterin Constanze Best-Jensen. Entsprechend fasste die Vertretung den Aufstellungsbeschluss für die Bauabschnitte drei und vier mit einem entsprechenden Vermerk, der sowohl als Signal nach außen, als auch der Selbstverpflichtung dienen soll. Ebenfalls erweitert werden soll das Gewerbegebiet. Vorgesehen sind knapp zwei Hektar in westlicher Richtung mit möglicherweise acht weiteren Gewerbegrundstücken. Aus verschiedenen Sachzwängen muss die Erschließung von der Landesstraße 300 erfolgen, die zwar recht kostenintensiv ist, aber die Möglichkeit offen lässt, dieses Gebiet irgendwann wiederum nach Westen zu erweitern. Zudem bietet es so eine lukrative verkehrstechnische Anbindung, da „eine große Maßgabe für einen Interessenten eine attraktive Logistik sei“, ist Christian Sinn, Vorsitzender des Finanzausschusses, überzeugt.

Die Gemeinde hat die Fläche zwischen Lidl und der Wallsbek erworben und wird es als sogenanntes Mischgebiet überplanen. Wie der Vorsitzende Gerd-Ulrich Marquardt erklärte, seien im Bauausschuss bereits erste Ideen für eine Ausgestaltung diskutiert worden, so möglicherweise der Bau eines neuen Gebäudes für die Feuerwehr. Allerdings sei diese Thematik etwas für die Planung „Ortsentwicklung“. Um diese nun anzuschieben, wurde der Auftrag zur Erarbeitung einer Ortsentwicklungsplanung an ein Fachbüro aus Westensee für 42 126 Euro vergeben. Eine öffentliche Förderung von 75 Prozent reduziert die Kosten für die Gemeinde erheblich.

Erstmals beschloss die Gemeindevertretung den Erlass einer Vorkaufsrechtsatzung für fünf zumeist unbebaute Flächen in der Gemeinde. Der Grund liege darin, dass das allgemeine Vorkaufsrecht nach Auffassung von Best-Jensen in der Praxis reine Makulatur sei. „Dies heißt nicht, dass die Gemeinde das Vorkaufsrecht ausüben will, sondern sie erhält sich hier nur einen Handlungsspielraum. Diese Option soll auch nur für eine geordnete städtebauliche Entwicklung gezogen werden“, sagte sie.

Das Projekt „Schafflunder Herzstück“ ist eigentlich erfolgreich abgeschlossen. Nur eine Brücke über den Meyner Mühlenstrom fehlt noch. Genau diese Maßnahme erweist sich als außerordentlich schwierig. Nachdem die Planungen abgeschlossen werden konnten, erbrachte die Ausschreibung nur zwei Angebote. Das günstigere war mit 107 000 Euro einfach zu teuer und damit unwirtschaftlich. Mit einer veränderten technischen Ausführung wird es möglich sein, die Kosten auf unter 80 000 Euro zu senken.

Weiteres in Kürze:

Für den Bereich des Alten- und Pflegeheims „Haus am Mühlenstrom“ wird der Bebauungsplan so geändert, dass dieses erweitert werden kann. Der Holländerhof plant im Baugebiet Dammacker eine Wohnanlage für 30 Bewohner.

Der Innenausbau für die Erweiterung der Kita „Großer Regenbogen“ wurde für 33 575 Euro vergeben.

 

Text - SHZ rfr